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Beitrag vom 12.05.2005
Trouble 1: female body
AVIVA-Redaktion
Das Kunstprojekt bildet den kreativen Rahmen - der weibliche Körper ist das "Material" mit dem die internationalen Künstlerinnen auf sehr unterschiedliche, spannende Art und Weise arbeiten.
Veranstalter ist der gemeinnützigen Verein Trixiewiz e. V. An zwei Tagen wird auf vielfältige, kreative Weise ergründet, wieso der weibliche Körper im Kontext von Identität, Geschlecht, kultureller Herkunft und sexueller Orientierung "Trouble" macht.
Trouble 1: female body ist sowohl eine internationale Kunstausstellung als auch eine interkulturelle Begegnung. Dabei ist der Blick auf das Thema "female body" bewusst ein kritischer und nicht diskriminierender, der sämtliche Formen des künstlerischen Ausdrucks nutzt. Frauen sind nicht die Objekte, sondern Subjekte und Expertinnen ihrer eigenen Lebenswelt.
Zwanzig Künstlerinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Griechenland, der Türkei, den Vereinigten Staaten und Brasilien präsentieren am 28. und 29. Mai 2005 ihre Werke in Berlin. Dabei nutzen sie sämtliche Formen des künstlerischen Ausdrucks: Malerei, Fotografie, Video, Installation, Performance, moderne Bildhauerei, Musik und Tanz. Die Künstlerinnen nähern sich dem Thema "female body" unterschiedlich, da der Körper nicht eindeutig sondern vielschichtig, voller Bedeutungen ist. Die Werke stoßen in ihrer Wirkung aufeinander, verschmelzen und überschneiden sich, fügen sich in den Ort - das "Stadtbad Oderberger Straße" - ein, werden zu einen erlebbaren Gesamtkunstwerk. Außerdem gestalten Künstler den Ort vor dem Stadtbad und das Stadtbad selbst unter raumästethischen Gesichtspunkten.
Parallel zur Ausstellung findet ein außergewöhnliches Kulturprogramm statt. Die beteiligten Performance-Künstlerinnen inszenieren sich nicht auf einer Bühne, sondern im Ausstellungsraum, im Schwimmbecken des Stadtbads, selbst. Ihre Interaktion mit dem Ort, der Kunst und dem Publikum offenbart weitere Facetten auf den "Trouble", den der "female body" macht.
Performance-Programm:
Samstag, 28. Mai & Sonntag, 29. Mai 05 ab 17.00 bis 22.00 Uhr
Janaína André (Brasilien): Chuva Branca - PerformanceDorothea Hafner (Deutschland): TanzperformanceChris Regn (Deutschland) und Anne Käthi Wehrli (Schweiz): pass bloß auf bis ich dir mit meiner Nase eins blase und ich spiel dich mit meiner Hand an die Wand - PerformanceAndrea Saemann (USA/Schweiz): Saemann meets Schneemann - Body Art PerformanceMit der Suche nach einem neuen, authentischen Körpergefühl, nach der Dynamik des Körpers, beschäftigt sich auch ein Tanzworkshop, der am Sonntag, den 29. Mai ab 12.00 Uhr angeboten wird. Der Workshop, geleitet von Dorothea Hafner, bietet eine Einführung in den Tanz des Gabriele-Fischer-Instituts und eine körperliche Begegnung mit dem Thema "female body".
Folgende Künstlerinnen werden an dem Kunstprojekt teilnehmen: Celia Amitsis (Griechenland/USA): abc`s, Rauminstallation Janaína André (Brasilien): Filhas das Águas, Mar Morto, Foto- & VideoinstallationGiovanna Bartoli (Italien): Sopravvissuta, FotografienIlka Berndt (Deutschland): Für ein Dornröschen, Objekte, Snövit drömmer, Snövit vaknar, Fotografien Betty - Sexyshock (Italien): Betty Tech Raum- & VideoinstallationZeynep Delibalta (Türkei): Wie bitte?, Nicht doch!, Maria, Mutter, Lautlose Skulpturen Donatella Discepoli (Italien): non guardarmi. sono bella, FotografienCorinna Harl (Österreich): Visual Poem, Raum- & Videoinstallation Gonca Karapinar (Türkei): Frauen-Mythos in Anatolien (2002), Bilder Eva Kietzmann (Deutschland): Ich zu ER, Videoperformance Maike Klein (Deutschland): Conny, FotografienAnni Lenz (Deutschland): Atemfront, Videoinstallation Kerstin Lichtblau (Deutschland): Fatimas I und Fatimas II, Bilder Eleonora Oreggia (Italien): Booting, Videoperformance Simonetta Pulimeno (Italien): Mivida, Quarto Stato, Musaca, Bilder Annegret Soltau (Deutschland): Female hybrids, Projektion Trixiewiz e. V. realisiert und koordiniert international orientierte Projekte, die interkulturell, interdisziplinär und kreativ sind und den echten Austausch und die Vernetzung zwischen Menschen aus verschiedenen Länder Realität werden lassen. Zur Zeit realisiert Trixiewiz neben der Veranstaltungsreihe Trouble auch
ein Bildungsprojekt für Aids-Waisen in Nord-Uganda, dass ebenfalls öffentlich präsentiert wird. Der Verein konzentriert sich dabei auf die Unterstützung von weiblichen Aids-Waisen, da Mädchen in Uganda sowohl in den Bereichen Ernährung und Gesundheit, als auch in der Bildung benachteiligt werden. Ein Teil der Einnahmen wird aus diesem Grund für das Bildungsprojekt verwandt.
Trouble 1: female body
28. bis 29. Mai 2005 im "Stadtbad Oderberger Straße"
Oderberger Str. 57-59
10435 Berlin - Prenzlauer Berg
Öffnungszeiten: Samstag 11 bis 24 Uhr
Sonntag 12 bis 22 Uhr